Vor einigen Wochen hatte ich AmpliTube für das iPhone getestet. Kurze Zeit später erreichte mich vom Hersteller die Nachricht, dass eine zweite Version zur Veröffentlichung ansteht, die wesentliche Verbesserungen mit sich bringt. Klingt gut, und so habe ich mir auch die zweite Version erneut gründlich angesehen.
Voraussetzung für die Verwendung von AmpliTube ist ein Adapterkabel, mit dessen Hilfe man die Gitarre und Kopfhörer/Boxen mit dem iPhone verbinden kann. iRig nennt sich das hauseigene Produkt des gleichen Herstellers, das für rund 30 Euro (40 CHF) im Handel zu haben ist. Die App funktioniert jedoch auch mit anderen auf dem Markt erhältlichen Anschlusskabeln.
Aufnahme gefällig?
Als erstes hat mich positiv überrascht, dass die von mir vehement geforderte Recording-Funktion umgesetzt wurde. IK Multimedia hat sich wirklich in`s Zeug gelegt und AmpliTube gleich einen waschechten 4-Track Recorder spendiert. Dieser ermöglicht standesgemäss das Aufnehmen von bis zu vier Spuren, wobei man jederzeit alle Spuren einer Aufnahme zu einem ganzen Track „zusammenkleben“ kann. Damit können auch richtig umfangreiche Songs und Backingaufnahmen entstehen, wenn man es wünscht.
Effekte und ein kleines Tonstudio
Während dem die Amps und Mikrofone gegenüber der Vorgängerversion gleich geblieben sind, kommen in der zweiten Ausgabe von AmpliTube für iPhone weitere Effekte hinzu. Diese neuen Effekte wie Reverb, Kompressor, Limiter oder EQs, können bei der Free/LE-Edition als In-App Angebote dazugekauft werden.
Wie schon erwähnt erweist sich die praktische Aufnahme-Funktion als grösstes Plus gegenüber dem Vorgänger. Ideen, Backingtracks oder ganze Songs sind im Handumdrehen eingespielt. Einzelne Spuren lassen sich auch nachträglich mit Effekten versehen, was manchmal sehr praktisch sein kann. Um dem Ganzen den nötigen Schliff zu geben, steht nebst all den erwähnten Einstellungen auch ein kleines Master-Mischpult zur Verfügung.
Was, bedingt durch die Einschränkungen des iOS, lange nicht möglich war, konnte nun umgesetzt werden. Endlich lassen sich auch Dateien via iTunes importieren, respektive fertige Werke exportieren. Damit wird das Datenhandling so einfach, wie es sein soll.
Fazit
Praktisch sind jedoch nicht nur die Funktionen und Möglichkeiten. Die einfache Bedienung von AmpliTube macht richtig laune und ermöglicht relativ schnell Erfolgserlebnisse. Im Vergleich zu den überladenen Menus von klassischen Homerecording-Lösungen ist das Interface von AmpliTube eine Wohltat. Weniger ist halt eben manchmal doch mehr. Gut möglich, dass ich meine Recording-Aktivitäten grösstenteils auf das iPhone auslagere – AmpliTube sei dank.
Dany meint
Habe die App seit kurzem, genial. Kann mich der Meinung anschliessen. Beste Gitarren-App momentan.