Noch dauert es rund drei Monate, bis das neuste Metallica-Studioalbum offiziell auf den Markt kommt. Seit dem vergangenen Wochenende hat das Kind einen Namen: „Death Magnetic„. Der Nachfolger des zwiespältigen Albums „St. Anger“ soll musikalisch an die Wurzeln des Sounds der Metal-Ikonen erinnern.
Insbesondere die Gitarrenpuristen mussten auf „St. Anger“ ein Novum über sich ergehen lassen. Noch nie gab es ein Metallica-Album, auf dem keine Gitarrensoli zu hören waren. Das soll sich nun wieder ändern. Gegenüber dem RollingStone machte Leadgitarrist Kirk Hammett klar, wie genau er es beim neuen Album angegangen ist.
„Ich wusste genau welches Solo ich nehmen wollte und welche rausfliegen mussten. Und ich versuche immer ein Solo als das bestmögliche hinzukriegen. Für einen der neuen Tracks habe ich über 100 Soli aufgenommen – und das, obwohl das Solo nur 25 Sekunden dauert. Aber wenn das Solo passt dann funktioniert alles. Entweder du sagst „Wow!“ oder es ist einfach nicht gut genug. Es gibt nur das, schwarz oder weiss.“
Die Detailverliebtheit, ein merkmal vieler Metallica-Hits, soll also auf dem kommenden Album wieder neu aufblühen. Einfacher gesagt als getan. Wie kann eine Band, die über 20 Jahre erfolgreich im Geschäft ist, den eigenen Sound neu definieren? Produzent Rick Rubin erzählt wie er die Band dazu bewegte gedanklich mit einem leeren Blatt Papier zu beginnen. „Ich sagte: Stellt euch vor ihr seid nicht Metallica. Ihr habt keine Hits und ihr müsst mit eigenem Material an einem Bandcontest mitmachen. Wie wollt ihr klingen?“. Sänger und Rhythmusgitarrist James Hetfield erinnert sich an die Szene: „Es war so offensichtlich – aber wir haben es nicht gesehen. Dieses Statement hat uns sofort einen eindeutigen Fokus geliefert.“
Wer sich auf erste Eindrücke und Riffs des lange erwarteten Werks freut, muss sich noch ein wenig gedulden. Europäische Fans werden auf der eigens eingerichteten Website Mission Metallica nach wie vor vertröstet.
Foto: Copyright by metallica.com
lülü meint
Klingt ja schon mal vielversprechend.
Ich mag besonders den Teil, wie Rick Ruben die Sache angeht – einfach mal bei Null anfangen.
Bla meint
Gott, dieses Geheuchel…
gordon meint
habe gerade das demo der neuen scheibe gehört, hammergeile riffs aller master of puppets oder gar das black album…
ein muss für alle metal fans
Michael Herb meint
Hi, wie bist du dazu gekommen ein Demo vorab zu hören? :-)