Angestachelt von der heutigen Heise-Meldung zum Politikum Allofmp3.com habe ich mich dazu entschlossen etwas zum Thema zu schreiben. Die russische Plattform für Musik-Downloads war wegen angeblicher Verstosse gegen verschiedene Gesetze bereits mehrfach in den Schlagzeilen.
Es steht ausser Frage, dass für Musik entsprechend bezahlt werden muss. Deshalb wäre es an der Zeit, dass die verwertenden Parteien umfassend und sachlich informieren und aufklären. Raubkopierer-Kampagnen, die mit pauschaler Einschüchterung argumentieren, sind mit Sicherheit das falsche Instrument dafür. Wenn der Konsument mit Druck und Unsicherheit konfrontiert wird, reagiert er irgendwann mit Trotz und Boykott.
Damit es nicht so weit kommt, sollten nebst den klassischen Tonträgern auch die Online-Angebote dringend überdenkt werden. Allofmp3.com hat nicht nur wegen der fairen Preise einen so grossen Erfolg. Die Plattform bietet dem Musikfan die Möglichkeit einzelne Songs oder ein ganzes Album herunterzuladen. Weiter kann die Qualität der Musik frei gewählt werden. Von MP3-Dateien in 128 kbps Qualität bis zu Lossless-Formaten (Verlustfrei) ist alles zu haben.
Und wenn man sich mal für seine Musik entschieden hat, können die heruntergeladenen Dateien beliebig weiterverwendet werden. Es steht mir als Konsument frei, ob ich das einer Audio-CD entsprechende, teurere Lossless-Format wähle, aus dem ich wiederum MP3s für den mobilen Player machen kann. Kein DRM, keine Nutzungseinschränkungen. Einfach Benutzergerecht.
Es ist zu hoffen, dass sich die Musikindustrie an Allofmp3.com ein Beispiel nimmt. Legale Musik-Downloads werden nur dann eine Zukunft haben, wenn von DRM endgültig Abstand genommen wird. Das sehen sogar schon einige Leute aus den betroffenen Organisationen ein, wie Netzpolitik.org berichtet.