Fünf Jahre sind seit der letzten Winger-Auskopplung Karma vergangen. Nun startet das Quartett um Bandleader Kip Winger wieder durch und veröffentlicht das insgesamt sechste Album Better Days Comin`.
Mit Midnight Driver of a Love Machine legen Winger ohne zu zögern los, so wie man es von ihnen gewohnt ist. Der Opener vereint alles, was Winger ausmachen: Kernige Riffs, ein Mitsing-Refrain, alles lupenrein arrangiert und mit Kip Winders Stimme unwiderstehlich vorgetragen. In die gleiche Kerbe schlägt Queen Babylon, wo Reb Beach und John Roth mit einem Uptempo-Riff anstimmen und weiter auf`s Gaspedal drücken. Ein Riff jagt das nächste, und mit Rat Race endet dies im vorübergehenden Höhepunkt.
Der Titeltrack Better Days Comin` überrascht mit einem melancholischen Touch, nur bevor die Band zu einem funkig fröhlichen Refrain ansetzt. Ein weiteres Markenzeichen der Band sind die aufwändigen Arrangements, die Kip Winger dann und wann den Songs verpasst. Einer davon ist Tin Soldier, wo sich Gitarrenriffs, Keyboard-Linien und Bass zu einem wuchtigen Soundteppich zusammenfügen.
Erst beim sechsten Track Ever Wonder wird die Band zum ersten Mal zurückhaltend. Die Ballade hat zwar nicht das Zeug zum nächsten Miles Away, überzeugt jedoch durch geradlinige Melodien.
Fazit
Winger ist es gelungen an den überaus starken Vorgänger anzuknüpfen. Auch wenn ich Karma noch eine Spur besser eingestuft habe, so überzeugt Better Days Comin` mit einer guten Auswahl an Songs. Es gibt auch diesmal keinen Track der qualitativ abfällt, und die Mischung aus Riff-basiertem Hardrock und melodiösen Momenten weiss auch diesmal zu begeistern. Einziger Wehrmutstropfen sind die zehn Songs mit einer Spieldauer von knapp 47 Minuten, die viel zu schnell vorbei gehen.
Rating:
Tracklist:
01. Midnight Driver of a Love Machine
02. Queen Babylon
03. Rat Race
04. Better Days Comin`
05. Tin Soldier
06. Ever Wonder
07. So Long China
08. Storm In Me
09. Be Who You Are, Now
10. Out Of This World
Reinhören:
Midnight Driver of a Love Machine
Rat Race
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