Ausnahmegitarrist Joe Satriani tourt unter anderem mit seiner G3-Tour durch Europa. Nebenbei ist er mit Chickenfoot unterwegs und arbeitet weiterhin fleissig an seiner Solokarriere.
Nach 2009, als die Debutscheibe von Chickenfoot erschienen war, konnte ich erneut ein Interview mit Satriani führen.
Du hast im Frühling bereits die G3-Tour in Australien abgeschlossen und befindest dich unter anderem auf der Chickenfoot-Tour in den USA. Wie läufts?
Es läuft super, und es ist immer viel los!
Unter anderem spielt ihr im Rahmen der G3-Tour auch wieder an vielen Orten in Europa und unter anderem in Deutschland. Was kann man von der Show erwarten, wenn man noch nie an einem G3-Gig war?
Die anderen Gitarristen [Steve Vai und Steve Morse Anm. d. Red.] spielen zuerst zusammen rund 45 Minuten bis zu einer Stunde mit ihrer eigenen Band. Sie performen aktuelle Songs, sowie Tracks aus ihrem Portfolio. Danach folge ich mit meiner Band. Nach unserem Set laden wir die anderen beiden Gitarristen zu uns auf die Bühne ein und spielen Rocksongs der letzten 60 Jahre. Wir improvisieren auch eine Menge und animieren das Publikum zum Mitmachen. Es ist eine fantastische Rock`n Roll Show!
Wie fühlt es sich für dich an mit zwei anderen (Lead)-Gitarristen auf der Bühne zu stehen?
Oh, es ist grossartig! Wir machen das ja bereits seit 1996 und die Liste der Gäste, mit denen ich zusammen auf der Bühne stand, ist sehr lang. Wir haben ausserdem drei Live-DVDs produziert. Es ist einfach etwas, was ich wahnsinnig gerne mache.
Sprechen wir kurz über deine Solokarriere. Arbeitest du bereits an neuen Songs oder ist sogar schon das nächste Album geplant?
Ich plane Anfang 2013 in`s Studio zu gehen und am neuen Album zu arbeiten.
Und nebst all diesen Engagements hast du mal eben noch den „Satchurated“-Film in 3D veröffentlicht.
Ja, wir konnten diesen in den US-Kinos an den Start bringen, was ziemlich speziell war. Noch nie zuvor wurde ein Konzertfilm in 3D auf diese Weise präsentiert. Zusammen mit dem 7.1 Suround Sound ist es ein fantastisches Erlebnis geworden.
Die Blu-Ray Version enthält übrigens die volle Performance über zwei Stunden dreissig Minuten, plus zusätzliches Bonusmaterial wie das Making of des „Black Swans and Wormhole Wizards“-Albums.
Eine der am meisten diskutierten Fragen unter Gitarristen ist diese: Wie sieht deine tägliche Routine für das Üben aus? Wie ist das bei dir, kannst du uns dazu etwas erzählen?
Als ich jünger war, und konkrete Dinge lernen musste, hatte ich solche Übungspläne und Routinen. Heute ist das anders, da konzentriere ich mich meistens darauf, an etwas bestimmten zu arbeiten. Das ist jede Woche unterschiedlich. Momentan mache ich beispielsweise viel Fingerpicking auf der Akustikgitarre, einfach deshalb, weil ich in den Hotels Zeit habe und immer eine Gitarre herumsteht.
Das ist interessant. Hast du schon mal darüber nachgedacht ein Akustikalbum zu machen?
Darüber denke ich nach, nur fehlt noch etwas das Songmaterial. An diesem Punkt meiner Karriere ist das defintiv etwas, was ich bald realisieren möchte.
Michael Totzauer meint
Ich habe Satriani schon 3 mal live gesehen. Der Typ ist einfach klasse. Ich liebe seine Musik. Auf jeden Album findet man neue Spieltechniken. Ich muß aber gestehen, das ich die älteren Songs etwas mehr mag. Die klingen für mich etwas ausgefeilter.
Sehr schöner Artikel.