Das ist die erste Ausgabe von “Who`s playing” – einer Artikel-Serie über unbekannte, wenig beachtete und aufstrebende Gitarristen. Egal ob Männlich oder Weiblich, Solokünstler oder Bandmitglied: Stringworks berichtet jede Woche über einen anderen Gitarristen und bringt dir seine Musik näher.
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Den Anfang von „Who`s playing“ macht ein junger Kanadier namens Philip Sayce. Der 33-jährige Sayce zählt zu den vielversprechendsten Rockgitarristen der Gegenwart. Seine Musik bewegt sich irgendwo zwischen Jimi Hendrix, Lenny Kravitz und dem charakteristischen Blues im Stile von Stevie Ray Vaughan.
Seine Karriere als Solokünstler steht noch am Anfang, was nicht heisst, dass Sayce ein unerfahrener Musiker ist. Bis heute stand Philip Sayce bereits mit Musikgrössen wie Melissa Etheridge, Johnny Winter, Gary Moore, Jeff Healy und der Allman Brothers Band auf der Bühne.
Kurzbiografie
Philip Sayce ist gebürtiger Engländer, zog jedoch mit seinen Eltern im Alter von zwei Jahren nach Toronto (Kanada). Weil seine Eltern selbst Musik machten und das Haus voller Instrumente stand, kam Philip Sayce schon als Kleinkind mit der Musik in Berührung. „Meine Eltern besassen eine Menge Instrumente und wir waren sehr motiviert darauf zu spielen,“ erinnert sich Sayce.
Zu einer seiner stärksten Erinnerungen gehört das Erscheinen eines Albums der Dire Straits. Lange bevor er begann selbst Gitarre zu spielen, faszinierte ihn Mark Knopflers Spielweise. „Ich war acht Jahre alt, als Brothers In Arms erschien. Beim Intro zu „Money For Nothing“ bin ich total ausgeflippt,“ lacht Philip Sayce. 1988 nahmen ihn seine Eltern zu einem Konzert von Eric Clapton mit, bei dem Mark Knopfler die zweite Gitarre spielte. Als die beiden den Klassiker „Crossroads“ anstimmten, veränderte sich sein Leben drastisch.
Hinzu kam nur zwei Jahre später der Tod von Stevie Ray Vaughan, was ebenfalls einschneidende Folgen für seine Entwicklung haben sollte. „Sein Tod, seine Musik und seine Botschaften berührten mich so tief, dass ich einfach zur Gitarre wechseln musste,“ erzählt Sayce.
Bands
1996 markierte so etwas wie den Durchbruch, als Philip Sayce durch einen gemeinsamen Freund der Gitarrenlegende Jeff Healey vorgestellt wurde. Nach einigen Jam Sessions wurde Sayce Mitglied der Band und tourte zusammen mit Healey um den Globus. Durch die prestigeträchtigen Auftritte an unzähligen Festivals kam Philip Sayce mit vielen anderen Musikgrössen in Kontakt. „Jeff war einer der unglaublichsten Musiker. Er war ein Genie und ein toller Lehrer noch dazu. Ich habe grössten Respekt vor ihm,“ dankt Sayce dem mittlerweile verstorbenen Jeff Healey.
Nebst diversen Live-Auftritten und Tourneen wirkte Philip Sayce auch auf Studio-Produktionen mit. So ist er beispielsweise auf Jeff Healeys „Get Me Some“ (2001) oder auf dem Uncle Cracker Album „No Stranger To Shame“ (2002) zu hören.
Ein weiterer Meilenstein in Sayces Karriere stellte die Zusammenarbeit mit Rockröhre Melissa Etheridge dar. Kurz vor der „Lucky“-Tour gelingt es ihm die Verantwortlichen von seinen Fähigkeiten als Leadgitarrist zu überzeugen. In der Folge sammelte er bei Auftritten und Tourneen an der Seite von Melissa Etheridge weitere Erfahrungen im Musikbusiness.
2005 ermöglichten ihm seine Erfahrungen und Kontakte die Aufnahmen zu seinem ersten Soloalbum „Peace Machine“ [eben erst auch in Europa erschienen]. Das Album enthält fast ausschliesslich eigene Songs, womit er eindrücklich beweist, wie gut er als Musiker ist.
Aktuelle Projekte
Philip Sayce arbeitet zur Zeit fieberhaft am zweiten Soloalbum, das an das gelungene „Peace Machine“ anknüpfen soll. Möglich wurde das, nachdem er zu Beginn des Jahres einen Plattendeal mit Provogue Records unterzeichnen konnte. Gleichzeitig wirkt er sporadisch an Liveauftritten für Melissa Etheridge mit.
Discografie / Alben
2005 – Peace Machine
2010 – Innerevolution
2011 – Ruby Electric
2012 – Steamroller
Offizielle Website: philipsayce.com
Powerful Thing (live)
Over My Head (live)
Gesucht: Falls du einen Gitarristen kennst und denkst, dass dieser in „Who`s playing“ erwähnt werden sollte, dann schreibe an kontakt [at] stringworks [punkt] ch.
Foto © philipsayce.com
Thank you for highlighting Philip Sayce! I have been following his career for years and am thrilled he is finally starting to get the recognition he deserves. I look forward to seeing more articles on him in the near future AND to hear the new album.
Hi, thank you for your kind feedback. I only know him for a few weeks now, but I`m really looking forward to his future music. Meanwhile I`ve ordered „Peace Machine“, to get a better impression of his playing.
Hey super Idee für eine Artikelreihe.
Mr. Sayce hat ja richtig was drauf. Er erinnert mich vom Stil her ein bisschen an Lenny Kravitz und das ein oder andere Lick hab ich glaub ich schon bei John Mayer gehört :D
Werde ihn mir auf jedenfall mal genauer anschaun und bin gespannt was du in Zukunft noch so an Schmuckstücken hier ausgräbst.
Lg And
Hi Andi
Danke, freut mich, dass der Artikel gut ankommt :-)
Hehe, lass dich überraschen. Bisher habe ich rund 7 Kandidaten ausfindig gemacht, die in den nächsten Wochen hier näher beleuchtet werden.
Gruss, Michael